Zurück ins Ohr - Empfang und Demodulation (AM)

Die Elektronen in diesem Draht werden von unzähligen elektromagnetischen Wellen in Schwingungen versetzt, die alle zur gleichen Zeit empfangen werden. Das ist nicht anders als bei der Luft in einem Konzertsaal, die die Schwingungen aller Instrumente transportiert. Der Schwingkreis wird auf die gewünschte Trägerwelle eingestellt (abgestimmt) und kommt mit dieser in Resonanz, d.h. er schwingt mit der Frequenz dieser Trägerwelle besonders stark mit. Man kann dieses Phänomen schön mit zwei Stimmgabeln zeigen. Das Oszilloskop zeigt ein kräftiges Signal, bestehend aus Trägerwelle und Information.
Die eigentliche Demodulation übernimmt bei diesem einfachen Empfänger der Lautsprecher selbst (rechts im Bild). Er bekommt das verstärkte Signal des Senders, und zwar Tonsignal und Trägerwelle. Die Trägerwelle ist aber viel zu schnell, als dass die Lautsprechermembran ihr folgend könnte. Sie schwingt nur im viel langsameren Takt der Modulation mit, die wir deshalb hören können. Eine kleine Hilfe braucht der Lautsprecher allerdings: Das Tonsignal ist in der Trägerwelle ja zweimal enthalten: einmal im "positiven" Teil der Trägerwelle und einmal im "negativen". Damit der Lautsprecher nicht gleichzeitig in zwei Richtungen gezogen wird und sich überhaupt nicht bewegt, wird ein Teil der Trägerwelle mit einer Diode "entfernt". Was übrig bleibt, ist ein Wechselstrom, der die Lautsprechermembran unterschiedlich weit schwingen lässt und so das ursprüngliche Tonsignal wiederherstellt.
