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Was heißt schon alt?

Altair 8800


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Der Altair 8800 war ein Microcomputer, der 1975 auf den Markt kam - als Bausatz oder als Fertiggerät und jeweils für ziemlich viel Geld. In seinem Inneren steckte der noch recht neue Intel 8080 8-Bit-Microprozessor. Der Aufbau muss sehr schwierig gewesen sein, wie man z.B. in "Creative Computing" nachlesen kann. In der einfachsten Baustufe wurde der Altair 8800 über Schalter an seiner Frontplatte gesteuert und programmiert.

Echte Altairs sind Sammlerstücke. Einen sehr authentischen Nachbau vertreibt
altairclone.com und dort gibt es auch jede Menge Informationen, Videos und Manuals. Erschwinglicher ist der Bausatz von addwaterandstir, den ich habe. Er enthält einen Arduino Leonardo und kann sehr authentisch über das Frontpanel oder über ein serielles Terminal bzw. Terminalprogramm gesteuert werden.

Beim Altair wollte ich mir Maschinensprache und Assembler ansehen, jeweils für den Intel 8080 Prozessor. Eine nette Anleitung habe ich im Buch "8080 Machine Language Programming for Beginners" von Ron Santore gefunden. Schon das Cover ist angemessen retro. Das erste Beispielprogramm gibt in einer Endlosschleife den Buchstaben "A" auf dem angeschlossenen Computer aus. So sieht es aus:

000,000 333 IN
000,001 000 STATUS
000,002 346 ANI
000,003 200
000,004 302 JNZ
000,005 000
000,006 000
000,007 076 MVIA
000,010 101
000,011 323 OUT
000,012 001 DATA
000,013 303 JUMP
000,014 000
000,015 000


Wer heute überhaupt programmiert, verwendet eher eine Programmiersprache wie Python. Hier geht es etwas mehr an die Basis. Das Programm verwendet nur Operationen, die direkt in den Mikroprozessor eingebaut sind, z.B. JNZ (Jump if not Zero). Wenn das Ergebnis der letzten Rechnung nicht Null war, soll das Programm zu an einer vorgegebenen Stelle weitermachen.